Friedenspolitische Termine in Hamburg
Auf dieser Seite dokumentieren wir friedenspolitische Veranstaltungen in Hamburg im aktuellen Monat und in den Folgemonaten.
Die Seite wird regelmäßig wöchentlich aktualisiert. Bitte teilt uns (möglichst frühzeitig) eure Aktivitäten und Veranstaltungen mit:
November 2024
Freitag, den 22. November, 15 Uhr, Protestversammlung gegen den Flugzeugträger Queen Mary im Hamburger Hafen und gegen die weitere Militarisierung unserer Gesellschaft
Seit Montag ist der englische Flugzeugträger "Queen Elizabeth" zu Gast in Hamburg. Er liegt am Kreuzfahrtterminal Steinwerder, laut NDR weil "die Wasserschutzpolizei das Kriegsschiff dort besonders gut abschirmen kann". Das Ungetüm nimmt an einer NATO-Übung teil und bietet Platz für 1.450 Besatzungsmitglieder und 40 Kampfflugzeuge.
Dieser "militärische Freundschaftsbesuch" soll ein Zeichen der engen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Großbritannien sein. Wir meinen: Dafür gäbe es auch andere, zivilgesellschaftliche Zeichen! Noch stärker als bei uns haben sich die sozialen Bedingungen in England seit Jahren stetig und dramatisch verschlechtert! Auch in England frisst die Aufrüstung Mittel, die eigentlich für ganz andere Zwecke gebraucht würden.
Die zunehmende Militarisierung unserer Gesellschaft bedeutet keineswegs größere Sicherheit! Die Aufrüstung in unserem Land wie auch in England erhöhen die Kriegsgefahr und gefährden unser aller Leben!
Ort der Protestversammlung: Park Fiction, U-Landungsbrücken oder S-Reeperbahn, Bus 112 bis Hafentreppe. Wir wollen mit unseren Protest gegenüber von Steinwerder bis zur Dunkelheit sichtbar sein.Veranstalter: Hamburger Forum – weitere Informationen: Tagesschau vom 19.11.2024 und Presseerklärung von Martin Dolzer, MdHB
Mittwoch, den 20. November, 19:30 Uhr, Veranstaltung: Die Dauerkrise des globalen Kapitalismus
Referent: Ingar Solty, Sozialwissenschaftler
Der globale Kapitalismus befindet sich in einer Dauerkrise: Globale Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Corona-Krise, Krisen infolge der Kriege in Nahost und der Ukraine ... Kaum scheint ein Krisenherd unter Kontrolle, schlägt die Dauerkrise aus unerwarteter Richtung zurück.
Wie schon in der Geschichte, verändert sich durch Krisen auch der Kapitalismus. In den Konflikten um Aufstieg und Abstieg von Großmächten wird der Kapitalismus postliberal: Entdemokratisierung, Autoritarismus, (Wirtschafts-)Nationalismus, Militarismus ...
Ort: Wedel, AWO-Tagesstätte, Rudolf-Breitscheid-Str. 40Veranstalter: Masch Wedel und Rosa-Luxemburg-Stiftung Schleswig-Holstein - Flugblatt zur Veranstaltung
Freitag, den 15. Oktober, 16-18:30 Uhr, Der 3. WELTMARSCH FÜR FRIEDEN UND GEWALTFREIHEIT macht Station in Hamburg
Musik – Gesang – Ansprachen – ca. 17. Uhr Aufstellung der Teilnehmer zur Bildung des Friedenszeichens
Was wollen wir? Wir wollen die Situation in der Welt anprangern. Sie ist gefährlicher denn je, da die Gefahr eines dritten und nuklearen Weltkriegs besteht. Die Rüstungsausgaben steigen, während in immer größeren Gebieten der Erde Menschen Verlust von Wohnung, Nahrung, Wasser erleiden und die Menschenrechte beschritten sind. – Wir wollen Bewusstsein schaffen, dass Frieden nur durch Gewaltfreiheit erreicht werden kann.
Der Auftakt des 3. Weltmarsches war am 2. Oktober 2024 in Costa Rica, dem Internationalen Tag der Gewaltfreiheit. Es ging weiter nach Mittel- und Nordamerika, durch Asien, Ozeanien nach Europa und Afrika und nach Südamerika, um am 5. Januar 2025 wieder in Costa Rica anzukommen. In vielen Ländern werden Aktivitäten rund um den 3. Weltmarsch stattfinden, an denen Hunderttausende Aktivisten und Aktivistinnen teilnehmen werden.
Wir wenden uns an alle Einzelpersonen, Gruppen und Vertreter öffentlicher und privater Einrichtungen, die sich bereits für Frieden, Gewaltfreiheit und andere zentrale Themen des 3. Weltmarsches engagieren und/oder dies durch ihr Tun demonstrieren wollen.
Unsere zentralen Themen: Verbot von Atomwaffen: Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags – Progressive Abrüstung: Verzicht auf den Einsatz von Krieg zur Lösung von Konflikten – Kriegsdienstverweigerung als existenzielles Recht – Gewährleistung der Bedingungen für einen zukunftsfähigen Planeten – Integration aller Regionen und Gebiete, um ein soziales und wirtschaftliches System für alle zu schaffen, das Wohlstand und Ressourcen für alle garantiert – Keine Diskriminierung jeglicher Art – Gewaltfreiheit als Kultur, aktive Gewaltfreiheit als Handlungsmethode
Ort der Kundgebung: Stephansplatz (U Stephansplatz oder S Dammtor)
Veranstalter und weitere Informationen: https://theworldmarch.org/en/
Mittwoch, den 13. November, 17 Uhr, Mahnwache für den Frieden
Der Weg zum Frieden ist der Frieden – STOPPT DEN KRIEG – Jetzt!
Krieg kennt keine Gewinner! Die Kriegslogik tötet jeden Tag Menschen – Jung und Alt, Soldat:innen wie Zivilist:innen. Krieg zerstört Landschaften, Infrastruktur und gesellschaftliches Zusammenleben für viele Generationen. Gewalt erzeugt Gewalt erzeugt Gewalt … Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden. Aufrüstung und Waffenlieferungen werden daran nichts ändern! Die Kriegsparteien verhärten sich in ihrer zur Schau getragenen Überzeugung, dass sie den Krieg irgendwie und irgendwann gewinnen werden auf Kosten unermesslichen Leids der Zivilbevölkerung und der Soldat:innen – in Israel, in Gaza, in der Ukraine – überall dort wo Krieg und Gewalt als Mittel der Konfliktlösung propagiert und praktiziert werden.
Wir brauchen mehr Friedfertigkeit statt Kriegstüchtigkeit! Wir solidarisieren uns mit den Menschen in Israel, Palästina und Gaza, in Russland, der Ukraine und Belarus, die gewaltfrei für Menschenrechte und Frieden eintreten. Unsere Solidarität gilt in besonderer Weise allen Gegner:innen von Krieg und Gewalt, die ihre Heimat verlassen müssen. Ihnen muss bedingungslos Asyl gewährt werden.
Ort: Hauptkirche St. Petri/MönckebergstraßeKontakt/Aufnahme in den Verteiler: - Flugblatt zur Mahnwache
Dienstag, den 12. November, 16 Uhr, Kundgebung: Lieber FRIEDENSFÄHIG statt kriegstüchtig!
In der Hamburgischen Bürgerschaft wurde beschlossen, den 69. Gründungstag der Bundeswehr am 12. November zu feiern. Wir sind der Meinung: Da gibt es nichts zu feiern!
"Verteidigungsminister" Pistorius möchte Deutschland wieder kriegstüchtig machen. Dazu werden Milliarden in die Aufrüstung gesteckt. Dieses Geld fehlt, um gesellschaftliche Probleme zu lösen wie ungleiche Bildungschancen, mangelhaftes Gesundheitssystem, zunehmende Wetterkatastrophen, prekäre Arbeit und Lohndumping, Jobverlust und Armut, unpünktliche Bahnen, beschädigte Infrastruktur … Der Bedarf ist enorm – wir müssen friedensfähig werden, nicht kriegstüchtig!
Die zunehmende Militarisierung unserer Gesellschaft bedeutet keineswegs größere Sicherheit! Die Aufrüstung und die geplante Stationierung neuer US-Raketen in unserem Land erhöhen die Kriegsgefahr und gefährden unser aller Leben!
Ort: Ballindamm, vor der Europa-PassageVeranstalter: Hamburger Forum – Flugblatt zur Veranstaltung
Samstag, den 9. November, 14-18 Uhr, Veranstaltung: Streikrecht verteidigen und ausbauen!
Arbeitgeberverbände, CDU und FDP trommeln für Einschränkungen des Streikrechts. Sie wünschen: Ein Arbeitskampfgesetz mit Zwangsschlichtung, Ankündigungsfristen für Streiks, Aufrechterhaltung eines Mindestbetriebes, betriebliche Minderheitsgewerkschaften zügeln und vieles mehr. Als Begründungen hört man: Kritische Infrastruktur schützen, das Land krisenfester und kriegstüchtiger machen, Geiselnahmen durch Minigewerkschaften verhindern …
Der AK Frieden informiert uns, welche Folgen das in Tarifauseinandersetzungen hätte und wie das mit zunehmenden Krisenerscheinungen und der Kriegsertüchtigung zusammenhängt.
Gewerkschaftlich Aktive berichten von Erfahrungen mit Streik und Streikrecht in der betrieblichen Praxis. Unter anderem berichtet ein gewerkschaftlicher Aktivist aus dem Hafen von Piräus per Videoübertragung über einen Boykott von Waffentransporten.
Ort: KLUB, Besenbinderhof 62 (Nähe Hauptbahnhof)Veranstalter: MASCH e.V., Kollektiv soziale Kämpfe, AK Frieden ver.di Hamburg - Flugblatt zur Veranstaltung
Mittwoch, den 6. November, 19-22 Uhr, Veranstaltung: Klimakiller Krieg – Wie Militärapparate und die aktuellen Kriege die Klimakrise verschärfen
Vortrag und Diskussion mit Jacqueline Andres, Informationsstelle Militarisierung
Frieden und Klimagerechtigkeit bedingen sich gegenseitig: Das Militär ist der größte institutionelle Verursacher von Treibhausgasemissionen – die konstanten Kriegsübungen, die weltweite Militärlogistik, die Rüstungsindustrie sowie die laufenden Kriege verschlingen Unmengen an fossilen Brennstoffen und schaden der Umwelt langfristig. Gleichzeitig investieren die Staaten global etwa dreißig mal mehr in ihre Militärapparate als in dringend gebrauchte Klimaschutzmaßnahmen. Die NATO behauptet, bis 2050 klimaneutral zu werden, doch ein umweltfreundliches und „klimaneutrales“ Militär kann es nicht geben.
Der Vortrag zeigt auf, wie Militärapparate die Klimakrise verschärfen und wie Streitkräfte den Zugang zu Erdöl und Erdgas absichern und ihre Transportwege schützen. Um Frieden zu erreichen, brauchen wir Klimagerechtigkeit, und Klimagerechtigkeit braucht Frieden.
Ort: Attac-Büro in der Lienaustraße 32 (U-Bahnstation Berne, dann Bus 17)Veranstalter: Attac Hamburg in Kooperation mit der Friedensinitiative Altona – Flugblatt zur Veranstaltung
Erklärung: Die politischen Aussagen in diesen Veranstaltungshinweisen stammen von den Veranstaltern und werden von uns lediglich dokumentiert. Sie stellen nicht in jedem Fall unsere politische Meinung dar. Das Hamburger Forum haftet nicht für Richtigkeit und Vollständigkeit oder für Konsequenzen, die sich aus der Nutzung der bereitgestellten Informationen ergeben.